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Kaiserschnitt Mama – gewünschte Erleichterung oder Schicksalsschlag?

Was macht der Kaiserschnitt eigentlich mit unseren Muttergefühlen?

Unsere Julia, die unsere tolle Facebook Gruppe abwechslungsreich und top aktuell für dich mit Leben füllt und ich, haben eine Gemeinsamkeit. Eigentlich haben wir dadurch, dass wir zusammen für Lalizou arbeiten und beide Mütter sind, sogar sehr viele Gemeinsamkeiten. Aber eine, die ich ganz besonders herausstellen will, hat natürlich auch mit dem heutigen Blogthema zu tun.
Denn Julia und ich sind beide “Kaiserschnitt-Mamas”. Und haben wiederum in unserem Umfeld eine Menge Freundinnen, die das gleiche Schicksal teilen oder/und natürliche Geburten erleben durften. Durch Mats getrieben, kam vor kurzem bei einem Teammeeting interessante Ansichten über den Kaiserschnitt und wie individuell wir das empfinden haben, auf. Und so beschlossen wir, dieser Thematik ein eigenes Blogthema zu widmen. And here we are :).

Die Entscheidung für und wider Kaiserschnitt

Hier erstmal ein paar trockene Statistica: Ein Drittel aller Frauen in Deutschland entbindet per Kaiserschnitt. Davon lt. Google wiederum die Hälfte aufgrund medizinischer Gründe. Was könnte das sein? Die häufigsten Gründe sind z. B. ein Defizit zwischen Kopfgröße des Kindes und dem Becken der Mutter. Das Kind liegt Quer und kann nicht auf natürlichen Weg geboren werden. Der Mutterkuchen hat sich frühzeitig gelöst. In diesem Fall hat die Mutter kaum ein Veto einzulegen, denn das hätte fatale Auswirkungen und wäre demnach auch grob fahrlässig. Es gibt aber eine immer größer werdende Tendenz zu einem freiwilligen Kaiserschnitt.
Die Entscheidung gegen eine natürliche Geburt ist oft aus der Angst heraus geboren, die Schmerzen einer Geburt nicht ertragen zu können. Kein Wunder, meiner Meinung nach kursieren auch viel zu viele Horrorgeschichten in der Welt herum. Das eine Geburt durchaus schmerzhaft ist und nur wenige in den “Luxus” kommen, die Welt des “Hypnobirthing” (eine mentale Geburtsvorbereitungsmethode, die der Frau eine natürliche, leichte Geburt verschaffen soll) kennenzulernen, das ist nun mal Fakt. Wer versucht einen Kürbis durch eine apfelsinengroße Öffnung zu pressen, der weiß, wovon man (Frau) spricht. Und ja, es sterben immer mal wieder Frauen bei einer Geburt. Aber unsere Population steigt seit Jahrtausenden immer weiter an. Und im Verhältnis gesehen, haben unsere „Schwestern“ alle über die Jahre ganz gut geschafft, unseren “Bestand” zu sichern ;). Heißt: Jede gesunde Frau ohne medizinische Indikation kann es von Prinzip her nicht nur schaffen, sondern auch aushalten.

Aber warum schaffen wir Frauen das eigentlich?

Wer sind die kleinen, unsichtbaren Helferlein während einer Geburt?
Das ist ein Party Mix aus Hormonen schlechthin, dem wir seit unserer Pubertät bis in die Wechseljahre ausgesetzt sind. Ja, ein leidiges Thema, ich weiß ;). Hat man die Akne- und “wir-hassen-unsere-Eltern-”Phase überwunden, folgen die Sexualtriebe, weil unsere Evolution ja möchte, dass unsere Menschheit weiterhin existiert. Die Bluterei alle paar Wochen und die damit verbundenen “Nebenwirkungen” mal gar nicht erst erwähnt. Aber so sehr das Ganze auch manchmal nervt: Wenn man sich mal näher mit dem Zusammenspiel der Hormone beschäftigt, dann ist unser Körper echt eine Wunderwaffe. Ohne Hormone, kein Zyklus, kein Zerfixschleim, keine Schwangerschaft. Keine atemberaubenden Orgasmen. Jawohl, liebe Leserin. Schon lange keinen mehr gehabt?! Na dann: Handy weg, was Nettes für Untendrunter anziehen (oder auch gar nichts?! ;)) und das Abendprogramm mit eurem Liebsten oder eurer Liebsten mal neu gestalten. Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Entschuldige bitte :).

Und was machen die Hormone genau?

Bitte nicht allzu sachlich? Kein Problem, kriege ich hin :).
Die Hormone sind maßgeblich für eine Geburt. Stresshormone, wie Adrenalin, sorgen dafür, dass der Körper in Alarmbereitschaft gesetzt wird. Oxytocin ist für die Wehen zuständig. Über die Rückkopplung der Nabelschnur werden körpereigene Opiate und Endorphine ausgeschüttet, um die Schmerzen sowohl beim Kind, als auch der Mutter erträglich zu gestalten. Denn ja, auch für euer Ungeborenes ist der “Gang” (im wahrsten Sinne des Wortes) kein leichter.
Gegen Ende der Geburt sorgen Kortisol & Co noch dafür, die Atemfunktion und Herztätigkeit eures Babys zu aktivieren und eine Art euphorisierendes Hormon, welches die Mutter dazu bewegt, ihre Position zu wechseln oder anzupassen, die sie und das Baby in die für sie geeignetste Geburtsposition bringt.

Höchste Konzentration des Cocktails

Wann wird die höchste Konzentration des Cocktails ausgeschüttet? Laut meinen Recherchen wird die höchste Konzentration des Hormons Oxytocin allerdings nicht vor oder während der Geburt ausgeschüttet, sondern DANACH. In der sogenannten postpartalen Periode der Geburt. Und das ist genau der entscheidende Faktor, der dieses Thema heute bestimmt. Denn lt. Studien ist diese Ausschüttung für wichtige soziale Komponenten, wie auch Bindung und elterliche Fürsorge, verantwortlich. Das skin-to-skin - oder auch körperdirekte Kontaktliegen des Babys unmittelbar nach der Geburt und 24-48 Stunden danach, fördert und aktiviert diese Ausschüttung immer wieder.

Für einige Frauen ist das der hauptsächliche Grund, sich für eine natürliche Geburt zu entscheiden, da sie auf keinen Fall auf diese Bindungsfaktoren nach der Geburt verzichten möchten. Denn auch das Stillen, bzw. der Fluss der Muttermilch kann dadurch verbessert und unterstützt werden.

Was passiert also mit den anderen Frauen

Die Frauen, die ihr Kind per Kaiserschnitt gebären und diese postpartale Phase nicht erleben? Oder bei denen, die ihr Kind sogar per Not-Kaiserschnitt zu Welt bringen und ihr Baby dadurch erst viele Stunden nach der Geburt im Arm halten können?

Ich möchte es mir nicht anmaßen an dieser Stelle stellvertretend für viele andere Mütter zu sprechen. Ich denke, dass dieses Thema von Frau zu Frau ganz unterschiedlich empfunden und wahrgenommen wird. Und auch ganz unterschiedliche Auswirkungen auf Körper und Geist hat. Ich kenne einige Frauen, die tatsächlich deshalb mit sich hadern, die die Bindung zu ihrem Baby hinterfragen, die sich als Frau und Mutter hinterfragen. Bin ich gut genug? Habe ich mein Bestes gegeben? Leidet die Bindung zu meinem Kind, weil ich es nicht “normal” zu Welt gebracht habe? Hat mein Baby deswegen so große Schwierigkeiten, sich beim Stillen auf mich, auf uns, einzulassen? Sich fallenzulassen?

Das sind wohl die häufigsten Fragestellungen, mit denen sich diese Mütter konfrontiert sehen.
Wie du weißt, bin ich kein Fachmann im eigentlichen Sinn. Aber ich bin Mutter. Ich bin Notkaiserschnitt Mutter. Und kenne einige Frauen die sowohl als auch ihre Kinder zur Welt gebracht haben. Und noch viel wichtiger: Ich kenne viele ihrer Kinder und einige auch sehr gut. Und die gute Nachricht: Ich kann zumindest in meinem Umfeld und bei mir selbst keinen Nachteil, keine Bindungsstörung, kein Defizit in der sozialen Interaktion unter- oder miteinander erkennen. Weder in der Mama-Kind-Beziehung, noch die Kinder als solches oder Kinder unter sich. Also im Vergleich zu normal gebärenden Müttern und deren Kindern.
Ich weiß nicht, ob diese Mütter, die ich kenne, stellvertretend für die breite Masse sind. Aber ich möchte damit den (werdenden) Müttern Mut machen, die sich vielleicht noch unschlüssig sind. Die sich beeinflussen lassen von außen und sich ihrer inneren Stimme noch nicht so bewusst sind, wie sie eigentlich sollten. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe in meinem Leben gelernt, dass es nichts bringt, mit Dingen zu hadern, die man nicht ändern kann. Das ist verschwendete Energie. Man sollte lieber dankbar dafür sein, dass der medizinische Fortschritt uns – im Gegensatz zu unseren Vorfahren – eine Option lässt. Eine Option, die Leben bedeutet.

Loslassen – der Schlüssel zum Frieden

In meinem Fall zum Beispiel, habe ich mich von sämtlichen inneren Wünschen verabschieden müssen. Ich wollte unbedingt eine natürliche Geburt. Unbedingt eine Hausgeburt. Meine Kleine hat sich entschieden mit den Füssen zuerst zur Welt zu kommen und war auch durchs Moxen nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Also war das Thema Hausgeburt damit erledigt. Dann haben ihre Herztöne nachgelassen, kurz vor den Presswehen, obwohl mein Muttermund unter Schmerzen und Anstrengung der Wehen schon vollständig geöffnet war und die Presswehen schon eingesetzt haben. Danach ging alles sehr schnell. Ein geplanter Kaiserschnitt, der es mir ermöglicht hätte, meine Tochter wenigstens direkt danach im Arm zu halten, blieb mir durch die Problematik verwehrt. Es ging in meinem Fall um Sekunden und damit kam nur noch eine Vollnarkose in Frage.
Auch das Stillen funktionierte erst nach einigen Anläufen und einer Menge Abpumpen. Aber habe ich mich deshalb mit quälenden Fragen auseinander gesetzt? Habe ich meine Mutterqualitäten oder gar meine Mutterliebe in Frage gestellt, nur weil ich den natürlichen Prozess nicht voll durchleben konnte? Ich gebe zu, dass ich mich dem ganz zu Anfang nicht komplett verwehren konnte. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich gar nicht anders kann, als dieses kleine Wesen zu lieben und dafür zu sorgen, dass es ihr immer gut geht und ich sie beschützen werde, mit allem was ich habe. Und mit Einsetzten dieses Gefühls wusste ich auch, dass alles gut wird. Und wenn etwas nicht klappt, dann wird es trotzdem gut. Man sollte sich dem Gefühl des Perfektionismus entsagen und seinen Mutterinstinkten vertrauen. Denn diese schlummern in jeder von uns. Seit Jahrtausenden. Wir müssen sie nur aktivieren. Und wenn nicht durch Hormone, dann durch die Liebe, die in jedem von uns wohnt.

Deine Virginia, Team Lalizou

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Marie
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