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100% Papa von Geburt an, gibt es Männer, die zum Papa sein geboren sind?

Mein Dauer-Burner-Argument „Influencer“ kommt leider auch um dieses Thema nicht drum herum. Warum? Weil ich dir sagen kann, dass die ganzen Happy-Daddy-Fotos mit dem Neugeborenen auf unseren vielgeliebten und genutzten social Media Kanälen wirklich nichts, rein gar NICHTS aussagen. Bist du jetzt schockiert? Denkst du jetzt vielleicht: „Ok, eure Beiträge sind immer recht kritisch, offen und direkt. Aber Papas so anzugreifen, das ist nicht fair.“ Das stimmt. Wenn man den Satz so stehen lassen würde, ohne ihn weiter zu erklären. Aber das tue ich natürlich nicht. Du kennst mich doch mittlerweile schon, oder nicht?! Also weiter im Text.

Wie meine ich das denn dann bitteschön, mit dem „nicht aussagekräftig“? Ich meine damit, dass man tatsächlich in keinster Weise darüber urteilen kann, wie der Papa sich auf dem Foto wirklich fühlt. Ist er von Herzen stolz? Mit Sicherheit. Ist er „verliebt“ in sein Kind? Natürlich. Hat er selbst bei der Geburt ein paar Hormone ausgeschüttet (ja liebe Leserschaft, das gibt es durchaus!) und machen ihm die ersten Wochen voll von schlafreduzierten Nächten nichts aus? Gut möglich. Wurde er von seiner Frau oder Partnerin vielleicht dazu „genötigt“, doch jetzt endlich mal auch ein schönes Foto mit der Kleinen zu machen, das er dann aber bitte gefälligst nicht nur auf Facebook hochladen, sondern auch als WhatsApp Profilbild einstellen soll? Sagst du jetzt entrüstet: NIEMALS! Sowas macht doch jeder Mann freiwillig und gern!

Wenn Männer in Ihre Vaterrolle gedrängt werden

Ich möchte mich an dieser Stelle nicht dazu verleiten lassen, eine Prozentzahl zu nennen. Aber ich würde schon sagen, dass ein großer Anteil der frisch gewordenen Väter sich nicht auch zwangsläufig sofort als solche FÜHLEN. Vernachlässigen wir mal den Anteil der Väter, die ich in meinen ersten drei Fragestellungen genannt habe. Das sind die, die sowieso keine große Aufmerksamkeit in einem Blogbeitrag wie diesem brauchen, da sie per se mit ihrer Vaterschaft nicht überfordert sind. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich hiermit sowohl diesen Vätern, als auch den dazugehörigen Müttern gratuliere! Das macht die ersten Monate vermutlich sehr viel einfacher.

Worauf ich aber hinaus will, sind die Papas, die sich eben nicht sofort mit ihrer neuen Rolle identifizieren können. Ich bin kein Psychologe und habe auch keine Studien dazu gelesen. Aber ich habe Erfahrungen gesammelt. Und Wahrheiten von ehrlichen Vätern und Müttern in etlichen Gesprächen. Und ich möchte euch mit diesem Blogbeitrag eins nehmen:

Das Kennenlernen

Nimm dir den Druck von Anfang an das Bild des Superdaddys erfüllen zu müssen! Ja genau, ich möchte dir den Druck nehmen, dass du denkst, dass du eine Rolle erfüllen musst, die du selbst noch gar nicht so richtig spürst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Männer nun mal oft am Anfang mit so einem kleinem Gewicht Menschenleben einfach nichts anfangen können. Klar, sie nehmen ihr Baby gern in den Arm und fühlen natürlich auch Wärme, Zugehörigkeit und Liebe. Ich spreche nicht davon, dass diese Väter herzlose, harte Kerle sind, die mit Nähe nichts anfangen können. Was ich vielmehr meine, ist die Tatsache, dass das Kuscheln mit dem Neugeborenen schön ist. Und ihnen auch etwas gibt. Aber eben nicht 24 Stunden am Tag. Und da kommen wir zum Wesentlichen:

Manche Männer befinden sich unterbewusst auf der Flucht. Man „erwischt“ sie sogar dabei, dass sie die sonst eher ungeliebten Hausarbeiten erledigen, sehr ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund machen oder überdurchschnittlich viel Zeit auf dem Bürotisch, Verzeihung! Ich meinte natürlich AM Bürotisch verbringen.

Verständnis für die Väter

Und dann hört man(n), wenn er mit dem Hund die Türe reinkommt, gerade noch im heißgeliebten Unterton die Schwiegermutter sagen: „... und das obwohl er gerade erst Papa geworden ist. Du tust mir so leid.“

Liebe Schwiegereltern, liebe frisch gebackenen Mütter: Habt ihr diesen Vätern mal ernsthaft die Frage gestellt, warum? Und damit meine ich nicht ein vorwurfsvolles „Warum“, sondern ein liebevolles, ein einfühlsames, ein hinterfragendes „Warum“. Völlig berechtigt und absolut richtig, erntet jede Frau, die unter Wochenbettdepressionen leidet, Empathie und Verständnis von ihrem Umfeld. Aber von Männern wird erwartet, dass sie sich sofort in ihrer Rolle wiederfinden, dass sie immer und zu jeder Tageszeit das Bedürfnis haben, sich um ihr Kind zu kümmern oder es auf den Arm zu nehmen. Das sie zu jeder Zeit sagen: „Oh schau mal, wie „süß“ und „Jetzt bin ich aber wieder dran mit Rumtragen.“ Und das von Tag 1 an zu 100%. Und alle anderen Männer, die das nicht erfüllen, dürfen sich mit dem Stigma, kein guter Vater zu sein, auseinandersetzten.

Ich möchte genau hier an zwei Hebeln ansetzten:

Hebel Nr. 1

Lieber frisch gewordener Papa: Es ist völlig ok, wenn du beim Anblick deines Kindes nicht immer und grundsätzlich vor Herzchen in den Augen erblindest. Es ist völlig ok, wenn du müde und erschöpft bist und dein Kind nach einer Stunde Rumtragen nachts um 2h, einfach nicht mehr halten magst. Wenn du ehrlich zu dir bist, dass du jetzt doch lieber auf dem Golfplatz stehen würdest, anstatt Windeln zu wechseln. Und das Spazierenfahren mit dem Kinderwagen nicht die absolute Erfüllung ist.

Das klingt nach einem „Aber“? Nein! Das ist alles völlig ok und falls es euch hilft: Auch weit verbreitet unter den Vätern. Was aber (ups, da war’s ja doch) nicht OK ist, ist, dass du vor deiner Vaterrolle „weglaufen“ möchtest, weil du der Meinung bist, dass die Mutter das sowieso alles viel besser kann und im Griff hat. Und dass euer Kleines die Mutter ja sowieso viel mehr braucht, zumindest am Anfang. Da kann ich dir leider keine Absolution erteilen. Was kannst du also tun? Rede mit deiner Frau oder Partnerin offen über deine Gefühle und Gedanken. Sage ihr, was in dir vorgeht und dass du oft völlig konträre Emotionen in dir trägst. Und dass du ihre Unterstützung brauchst, dass sie dir sagen soll, womit du ihr am besten helfen kannst und was dem Bindungsaufbau zwischen Papa und Baby tatsächlich hilft. Jetzt komm mir nicht mit dem Argument, dass sie dich verbal dafür köpfen würde! Doch, dass tust du? Ok, dann lass dir gesagt sein, dass sie das langfristig gesehen auch tun würde, wenn du weiterhin deine Zeit lieber auf dem Golfplatz verbringst, als zu Hause. Und falls du immer noch bedenken hast, dann ließ ihr doch einfach diesen Artikel vor.

Denn jetzt nehme ich auch uns Mütter in die Mangel

Hebel Nr. 2

Liebe frisch gewordene Mama: Die Emanzipation und Gleichberechtigung in allen Ehren: Es gibt nachweislich etwas wie Unterschiede zwischen Mann und Frau. Und es gibt einen Grund dafür, warum Frauen Kinder kriegen und nicht die Männer. Weil wir andere Qualitäten haben. Ja, „andere“ nicht „mehr“ oder „bessere“. Ich spreche jetzt nur für mich, aber ich kann sagen, dass, so sehr ich es auch manchmal genossen hätte, wenn es anders gewesen wäre, aber: Meine Tochter hat sich am besten und am schnellsten von mir beruhigen lassen. Punkt. Und auch wenn der Vater meiner Tochter nicht immer ganz freiwillig das Sportstudio gegen eine Runde Babykuscheln eingetauscht hat, damit ich mal in Ruhe Duschen konnte, so hat er sich in diesen Momenten trotzdem aus voller Hingebung und Liebe bemüht, ihr das Gleiche zu geben wie ich. Aber Fakt ist: Mama riecht nach Milch. Mama riecht nach 9 Monaten Bauch.

Mama riecht einfach noch mehr nach Urvertrauen, als Papa.

Man(n) könnte sich jetzt genau auf diesem Argument festfahren. Und sagen: „Ja genau! Und deshalb ist mein Baby bei Mama auch viel besser aufgehoben. Und wenn es dann mal alt genug ist, dann mache ich all die coolen Papa-Dinge mit ihm oder ihr.“ Soll ich dir was verraten? Dieser Plan wird so nicht aufgehen. Denn (Achtung Oma-Kalenderspruch, aber et iss wat Wahres dran, Liebelein:): „Von nichts, kommt auch nichts.“. Wenn du als Vater dich jetzt darauf ausruhst, wirst du es später sehr viel schwerer haben, ein inniges Verhältnis zu deinen Kindern aufzubauen. Es gibt dieses Lied von Ugly Kid Joe: „Cats in the Cradle“. Jeder von euch kennt es vermutlich, wenn ihr es auf Spotify hört. Aber habt ihr euch den Text mal genau angehört? Ich kann euch das nur empfehlen. Da geht es nämlich genau darum! Aber abgesehen davon, kümmert ihr euch ja auch hoffentlich noch aus einem anderen Grund um euer Baby: Nämlich um die Mutter zu entlasten. Wie wichtig das ist, seht ihr allein schon daran, dass sie kaum noch Zeit zum Duschen findet!

Liebe frisch gewordene Mama:

Euch wird von allen Ecken und Enden Verständnis und Zuspruch erteilt. Jeder hat Mitleid mit euch, wenn eure Nacht sehr kurz war oder das mit dem Stilen nicht so richtig klappen will und ihr euch deshalb Sorgen macht. Oder, oder, oder. Aber wir vergessen oft, dass die Männer ebenfalls Verständnis und Zuspruch benötigen. Und ihnen fällt das aus eben genannten Gründen und genetisch bedingt sowieso schon super schwer, diese Gefühle überhaupt anzusprechen. Anstatt also bei all deinen Freundinnen oder deiner Mutter darüber zu „lästern“, dass „er sich ja überhaupt nicht kümmert und sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Staub macht“: Überlegt euch, WARUM er das tut und was dahinter stecken könnte. Und sucht in einer ruhigen Minute (ich weiß, diese sind spärlich gesät, aber er hat es verdient, dass ihr euch diese freischaufelt) ein Gespräch. Und warum nicht sogar mal ganz romantisch in einer gemeinsamen Badewanne bei Kerzenlicht? Wer weiß, was sich da sonst noch so für Türen öffnen mögen.....

Virgina von Lalizou

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Marie
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